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Estandar de la Raza

FCI-Standard Nr. 103 d vom 05.02.1996

 
Name der Rasse: Deutscher Jagdterrier
Ursprung: Deutschland
Verwendung: vielseitig einsetzbarer Jagdgebrauchshund, besonders für die Baujagd und als Stöberhund
Klassifikation: Gruppe 3 Terrier
Sektion 1: hochläufige Terrier, mit Arbeitsprüfung

Geschichticher Überblick

Nach dem ersten Weltkrieg trennten sich einige aktive Jäger von dem zahlenmäßig starken Foxterrier-Club, um eine Zucht aufzubauen, die sich ausschließlich an der jagdlichen Leistung orientieren sollte. So beschlossen die erfahrenen Jagdkynologen Rudolf Frieß, Walter Zangenberg und Carl-Erich Grünewald einen schwarz-roten Jagdhund für die Arbeit unter der Erde zu züchten.

Ihren Bestrebungen kam ein Zufall zu Hilfe. Zoodirektor Lutz Heck /Hagenbeck schenkte Walter Zangenberg vier schwarz-rote Terrier, die aus rein gezüchteten Foxterrierstämmen stammen sollten. Mit diesen Hunden wurde die Zucht des Deutschen Jagdterriers begründet. Zu dieser Zeit stieß
Dr. Herbert Lackner zu den Begründern der Rasse. Gemeinsam gelang es durch geschicktes Einkreuzen des altenglischen rauhhaarigen Urterriers sowie des Welsh Terriers nach jahrelangen intensiven Zuchtbemühungen das Erscheinungsbild dieser Rasse zu festigen. Gleichzeitig legte man großen Wert darauf, einen vielseitig veranlagten, harten, spurlauten und wasserfreudigen Hund mit ausgesprochenem Jagdinstinkt und bester Abrichtefähigkeit zu züchten. 1926 wurde der Deutsche Jagdterrier-Club e. V. gegründet. Jetzt erst war die neue Rasse, der Deutsche Jagd­terrier, aus der Taufe gehoben. Nach wie vor legen die Züchter des Deutschen Jagdterriers allergrößten Wert auf jagdliche Brauchbarkeit, Wesensfestigkeit, Mut und Schneid dieses Jagdhundes.

Allgemeines Erscheinungsbild: kleiner, allgemein schwarzroter, kompakter, gut proportionierter Jagdgebrauchshund
Wichtige Maßverhältnisse
Verhältnis
Brustumfang / Widerristhöhe:
Der Brustumfang ist 10 bis 12 cm größer als die Widerristhöhe.
Länge des Körpers / Widerristhöhe: Körper geringfügig länger als die Höhe am Widerrist
Tiefe der Brust / Widerristhöhe: ca. 55 - 60 % der Widerristhöhe
Verhalten / Charakter (Wesen): mutig und hart, arbeitsfreudig und ausdauernd, vital und temperamentvoll, zuverlässig, 
umgänglich und führig, weder scheu noch aggressiv
Kopf: gestreckt, etwas keilförmig, nicht spitz, Fang etwas kürzer als der Schädel vom Hinterhauptstachel bis zum Stirnabsatz
Oberkopf
Schädel: Schädel flach und zwischen den Ohren breit, zwischen den Augen schmaler
Stop: gering ausgebildet
Gesichtsschädel
Nase: Dem Fang entsprechend soll sie weder zu schmal noch zu klein sein, nicht gespalten, schwarz, bei brauner Hauptfarbe der Behaarung auch braun.
Fang: kräftig, tiefer Unterkiefer, stark ausgeprägtes Kinn
Backen: ausgeprägt
Lefzen: straff anliegend und gut pigmentiert
Kiefer / Gebiss / Zähne: große Zähne, kräftiger Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiß,
wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen, mit 42 Zähnen, gemäß der Zahnformel
Augen: dunkel, klein, oval, tiefliegend, gut und verletzungssicher eingesetzt;
gut anliegende Lider, entschlossener Ausdruck
Ohren: leicht anliegendes Kippohr, hoch angesetzt, nicht ausgesprochen klein, V-förmig
Hals: kräftig, nicht zu lang, etwas aufgesetzt mit stärkerem Übergang zur Schulter
Körper
Obere Linie: gerade
Widerrist: ausgeprägt
Rücken: stark, gerade, nicht zu kurz
Lendenpartie: kräftig bemuskelt
Kruppe: kräftig bemuskelt, flach
Brust: tief, gut gewölbte Rippen, nicht zu breit, langes Brustbein mit gut zurückreichenden Rippen
Untere Linie: verläuft in einem eleganten Bogen nach hinten, kurze straffe Flanken, leicht aufgezogener Bauch
Rute: gut an langer Kruppe angesetzt, um zirka 1/3 gekürzt; kann eher etwas weniger angehoben als steil aufgerichtet getragen werden, darf sich nicht über den Rücken neigen.
(In Ländern, in denen der Gesetzgeber ein Rutenkupierverbot erlassen hat, kann die Rute naturbelassen bleiben. Sie sollte waagrecht bzw. leicht säbelförmig getragen werden.)

 

Vorderhand
Allgemeines: die Läufe von vorne betrachtet gerade und parallel, von der Seite betrachtet gut unter dem Körper stehend. Der Abstand vom Boden bis zu den Ellenbogen ist etwa gleich dem von den Ellenbogen bis zum Widerrist.
Schultern: gut schräg und nach hinten liegendes langes Schulterblatt, kräftig bemuskelt, 
gute Winkelung von Schulterblatt und Oberarm
Oberarm: möglichst lang, gut und trocken bemuskelt
Ellenbogen: am Körper anliegend, weder einwärts noch auswärts gedreht, gute Winkelung von Oberarm und Unterarm
Unterarm: trocken und senkrecht stehend, kräftige Knochen
Vorderfußwurzelgelenk: kräftig
Vordermittelfuß: leicht nach vorne gerichtet, Knochen eher kräftig als fein
Vorderpfoten: oft breiter als Hinterpfoten mit eng nebeneinander iegenden Zehen und genügend dicken, derben, widerstandsfähigen und gut pigmentierten Ballen 
Sie fußen parallel, im Stand und in der Bewegung weder ein- noch auswärts gerichtet.
Hinterhand
Allgemeines: von hinten betrachtet gerade und parallel, gute Winkelungen von Ober- und Unterschenkel sowie von Unterschenkel und Hintermittelfuß, kräftige Knochen
Oberschenkel: lang, breit und muskulös
Knie: kräftig, mit guter Winkelung von Ober- und Unterschenkel
Unterschenkel: lang, muskulös und sehnig
Sprunggelenk: tiefstehend und kräftig
Hintermittelfuß: kurz, senkrecht stehend
Hinterpfoten: ovalrund mit eng nebeneinander liegenden Zehen und genügend dicken, derben, widerstandfähigen und gut pigmentierten Ballen
Sie fußen parallel im Stand und in der Bewegung, weder ein- noch auswärts gerichtet.
Gangwerk: raumgreifend, guter Vortritt und guter Schub, flüssig, in Vorder- und Hinterhand gerade und parallel, nicht stelzend
Haut: dick, straff, anliegend ohne Faltenbildung
Haarkleid
Beschaffenheit des Haares: schlichtes, dichtes, hartes Rauhhaar oder derbes Glatthaar
Farbe: Die Farbe ist schwarz, dunkelbraun oder schwarzgrau meliert mit rotgelben, scharf abgegrenzten sauberen Abzeichen an Augenbrauen, Fang und Brust, Läufen und Waidloch (After).
helle und dunkle Maske gleichermaßen erlaubt;
kleine weiße Abzeichen an Brust und Zehen werden toleriert.
Größe / Gewicht
Widerristhöhe: Rüden: 33 bis 40 cm
Hündinnen: 33 bis 40 cm
Gewicht (erwünschtes Arbeitsgewicht): Rüden: bis 10 kg
Hündinnen: 7,5 bis 8,5 kg
Fehler
Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten ist als Fehler anzusehen, dessen Bewertung im genauen  Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
Das Fehlen eines oder beider M3 ist kein Fehler.
Schwere Fehler:
  • schmaler Schädel
  • schmaler auch spitzer Fang
  • fliehender Unterkiefer
  • enge Kiefer, schwaches Gebiss
  • jede geringfügige unregelmäßige Stellung
    der Schneidezähne
  • helle, zu große oder vorstehende Augen
  • Stehohr, Flatterohr, zu kleine, zu tief
    angesetzte oder zu schwere Ohren
  • steile Vorderhand
  • Senk- oder Karpfenrücken, 
    zu kurzer Rücken,
  • kurzes Brustbein
  • zu schmale, zu breite Front
  • steile Hinterhand, überbaut
  • stark nach außen oder
    innen gedrehte Ellenbogen
  • zeheneng, zehenweit
  • kuhhessig, o-beinig oder enghessig 
    sowohl im Stand als auch in der Bewegung
  • Passgang, stelzender oder trippelnder Gang
  • gespreizte Pfoten, Katzenpfoten
  • überzogene Rute
  • zu tief angesetzte Rute
  • hängend getragene Rute
  • Kurzhaar, wolliges Haar
  • offenes oder dünnes Haar
  • unbehaarter Bauch
    und Schenkelinnenseiten
Ausschließende Fehler:
  • Wesensschwäche, Schuss- und Wildscheue
  • Vor- und Rückbiss
  • Kreuzbiss
  • Zangenbiss, partielle Zange
  • Kulissengebiss
  • fehlende Zähne außer M 3
  • Pigmentfehler
  • Ektropium, Entropium
  • unterschiedliche Augenfarbe
  • blaue oder gesprenkelte Augen
  • Fehlfarben
  • Über- und Untergröße
N.B.: Rüden müsssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
Ergänzung aller Rassestandards per Beschluss des FCI-Vorstandes vom 28.02.213: Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

Mit Beschluss der Hauptversammlung am 19.03.2011 wurde ein Kommentars zum derzeit gültigen Rassestandard FCI 103 d eingeführt.
Dieser (im Format DIN A 5) 25-seitige Kommentar kann wegen seines Umfanges nicht in dieser Zuchtordnung wieder gegeben werden.

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